Vor gut 18 Jahren von Sascha Schönhaus und seinem Bruder David gegründet, zählt das Ensemble längst zu den führenden Klezmer-Formationen der Schweiz. Dabei ist die Biographie der Band eng mit der Chronik der Familie Schönhaus verwoben, vor allem mit der Vita von Vater Cioma. Dieser fälschte im Dritten Reich im Untergrund für andere Juden Pässe und rettete sich schließlich auf einem Fahrrad in die Schweiz. Die Musiktradition seiner Vorfahren gab er an die Söhne weiter. Diesen Entstehungsweg der Band – „Bait Jaffe“ hebräisch für „schönes Haus“- thematisiert die einleitende Dokumentation „Oifm Weg“ der Schweizer Filmemacherin Sarah Horst. Das anschließende Konzert stellt, neben Eigenkompositionen von Sascha Schönhaus, vor allem Kompositionen aus der Sammlung des Kiewer Musikethnologen Moshe Beregovski (1862- 1961) in den Vordergrund. Den Sound von Baitjaffe umschrieb die Schweizer Presse mit „tiefgründige Beschwingtheit“; er interpretiert jiddische Klänge auf unverwechselbare Art ohne jemals dabei seine Wurzeln in der ostjüdischen Musikkultur zu verleugnen.

Das Ensemble
Sascha Schönhaus: Gesang, Saxophon, C-Klarinette, Tarogato
David Schönhaus: Kontrabass
Andreas Wäldele: Violine, Mandoline, Gitarre
Niculin Christen: Piano

In Kooperation mit dem Schweizer Generalkonsulat in München.