Moses Mendelssohn, Gesetzestreuer Jude und deutscher Aufklärer

Vortrag mit Bildprojektionen des Historikers Dr. Hermann Simon, Direktor der Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum Mo., 19.11., 19.00 Kleiner Konzertsaal, Gasteig

Der Bildvortrag des Historikers Dr. Hermann Simon thematisiert den großen jüdischen Denker und Aufklärer, der Lessing zu „Nathan der Weise“ inspirierte. Anlass ist der 250. Jahrestag der Familie Mendelssohn. 1762 heiratet Mendelssohn Fromet Gugenheim und bricht so mit alten Konventionen, denn es handelt sich um eine Liebeshochzeit. Auch hierin zeigt sich Mendelssohn als beispielhafter Reformer und Aufklärer. 1775 spenden die Mendelssohns dem Berliner Beth Hamidrasch einen Toravorhang, der wohl aus Fromets Brautkleid gefertigt ist. Hierin zeigt sich Mendelssohn als gesetzestreuer Jude, der Judentum und Aufklärung widerspruchsfrei vereinbaren kann: Jüdisches Gesetz und aufklärerische Ideen gründen beide für ihn in der Vernunft. Als wichtiger Denker der Berliner Aufklärung, Freund von Lessing und Nicolai und angesehenes Mitglied der Jüdischen Gemeinde gilt er als Schlüsselfigur deutsch-jüdischer Geschichte.

Dr. Hermann Simon stellt ebenfalls die Neuausgabe seiner gleichnamigen Jüdischen Miniatur über Moses Mendelssohn, aktuell erschienen im Hentrich & Hentrich-Verlag, vor. (ISBN 978-3-942271-58-5, € 6,90)

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