Dokumentarfilm/Podiumsdiskussion
Themenabend

Nach der Besetzung Ungarns im März 1944 durch Nazideutschland koordinierte ein Sondereinsatzkommando unter Adolf Eichmann die „Endlösung“. Rund 440.000 Juden vorwiegend aus ländlichen Gegenden wurden bis Ende Juni 1944 ghettoisiert und nach Auschwitz deportiert. Über 200.000 Juden verblieben zunächst in Budapest, wo sie in speziell gekennzeichneten „Judenhäusern“ und ab November 1944 in Ghettos interniert wurden. Kurz vor der vollständigen Einschließung der Hauptstadt durch die vorrückende Rote Armee, Weihnachten 1944, wurden zehntausende Budapester Juden in Konzentrationslager nach Deutschland deportiert. Dem schwedischen Diplomaten Raoul Wallenberg gelang es jedoch, mit sogenannten schwedischen Schutzpässen sowie durch die Einrichtung von „Schutzhäusern“ Tausenden ungarischer Juden das Leben zu retten.

Der Fall Raoul Wallenberg
Dokumentarfilm von Klaus Dexel |D | 2004 | 90 Min.

Die preisgekrönte Dokumentation porträtiert das Leben des jungen schwedischen Diplomaten Raoul Wallenberg, der in Ungarn zehntausenden Juden das Leben rettete und nach dem Krieg selbst zum Opfer von Stalins Schergen wurde.

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Im Anschluss Podiumsdiskussion

Teilnehmer:
Karl Freller, MdL, Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten
Jens Hensel, Deutsches Raoul-Wallenberg-Komitee
Klaus Dexel, Dokumentarfilmer
Moderation: Dr. Mirjam Zadoff, Lehrstuhl für jüdische Geschichte und Kultur der LMU München.

In der Diskussion sollen die Umstände, unter denen Raoul Wallenberg Budapester Juden vor dem Holocaust rettete, wie auch deren tragisches Schicksal gegen Ende des 2. Weltkriegs diskutiert und erläutert werden. Stiftungsdirektor Karl Freller wird dabei insbesondere auf die Verbindung zwischen dem Verfolgungsschicksal ungarischer Juden und den Bayerischen Konzentrationslagern eingehen.

In Kooperation mit der Stiftung Bayerische Gedenkstätten: www.stiftung-bayerische-gedenkstaetten.de