39. JÜDISCHE KULTURTAGE MÜNCHEN 2025




Eröffnungsfestakt – Vereint im Herzen

12. November 2025

„Vereint im Herzen“ – Eröffnungsfestakt

mit Vicky Leandros & Igor Levit
unter der Schirmherrschaft von Dieter Reiter, Oberbürgermeister der LH München

12. November 2025, 19:30 Uhr (Einlass ab 18:30 Uhr)
IKG München und Oberbayern, Sankt-Jakobs-Platz 18, 80333 München, Hubert-Burda-Saal

Die New York Times feiert den Pianisten Igor Levit als „bedeutendsten Künstler seiner Generation“ und die Süddeutsche Zeitung bezeichnet ihn als „Glücksfall“ für das heutige Konzertgeschehen. Als Musiker ist er fester Bestandteil der internationalen Konzerthäuser wie der Elbphilharmonie Hamburg, der Mailänder Scala oder der Carnegie Hall New York.

Vicky Leandros hat Musikgeschichte geschrieben: Über 55 Millionen verkaufte Tonträger, Sieg beim Grand Prix Eurovision de la Chanson mit „Après toi“, unzählige Gold- und Platinauszeichnungen und Veröffentlichungen in mehr als 56 Ländern sind nur einige Highlights ihrer beeindruckenden Weltkarriere. Seit sechs Jahrzehnten begeistert die Musiklegende ihr internationales Publikum – es ist uns eine besondere Ehre und Freude, dass sie in diesem Jahr mit ihrer Hymne „Ich liebe das Leben“ die 39. Jüdischen Kulturtage eröffnet!

Ehrengast: Karin Baumüller-Söder
Begrüßung: Judith Epstein, Vorsitzende der Gesellschaft zur Förderung jüdischer Kultur und Tradition e. V.
Grußworte: Dr. h. c. mult. Charlotte Knobloch, Präsidentin der IKG München und Oberbayern, Georg Eisenreich, Bayerischer Staatsminister für Justiz, Dr. Ludwig Spaenle, Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus
Moderation: Gil Bachrach

Eintritt: 36,- € / 5,- €, für Schüler, Studenten, Rentner     Tickets: www.muenchenticket.de




Do You Want My Opinion? Never Again Is Now! – Ausstellung

16. November 2025

“DO YOU WANT MY OPINION? … Never Again Is Now!”

mit dem Künstler-Duo Karla Helene Hecker & Levke Leiß, Konzeptkünstler Jan Kuck und der Malerin Sabina Sakoh

Vernissage 16. November 2025 um 19:00 Uhr
Ausstellung 17. November – 13. Dezember 2025
Hans-Sachs-Straße 11, 80469 München (im Hinterhof – Eingang ausgeschildert)

Die Ausstellung behandelt in mehreren Räumen die drei miteinander verwobenen Themen Aufstehen gegen Antisemitismus, Erinnerungskultur und Widerstand, womit sie ein Zeichen für Menschlichkeit, Miteinander und einen intelligenten Diskurs setzen möchte. Aufstehen gegen Antisemitismus: Konzeptkünstler Jan Kuck zeigt neben seinem bekannten Neon NEVER AGAIN (Münchner Rathaus November 2023) Licht- und Stoffarbeiten, des Antisemitismus positionieren. Erinnerungskultur: Das Künstlerduo Karla Helene Hecker & Levke Leiß – Lecker & Heiß Gbr., zeigt Portraits weiblicher, jüdischer Persönlichkeiten der Vergangenheit und der Gegenwart, wie u.a. von Charlotte Knobloch und Margot Friedländer. Widerstand: Die deutsch-jüdischen Malerin Sabina Sakoh, zeigt Werke aus ihrer Serie „Paris – La Résistance“. Die gezeigte Serie beruht auf Fotografien und Tagebuchaufzeichnungen ihres Großvaters und Künstlers Günther Strupp, einem Freund von Bertolt Brecht und George Grosz.

Begrüßung: Judith Epstein, Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft zur Förderung jüdischer Kultur und Tradition e. V.
Grußworte: Wenzel Michalski, Geschäftsführer Freundeskreis Yad Vashem, Dr. Alexandra Klei, Institut für die Geschichte der deutschen Juden Hamburg,

Vernissage & Führungen: Anmeldung unter isabel@bernheimer.com
Eintritt: 15,- – 45,- € / unter 30 Jahren jede Platzkategorie: 10,- €




I dance, but my heart is crying – Filmscreening & Artist Talk

19. November 2025

„I dance but my heart is crying” – Filmscreening & Artist Talk

Mit Yves Kugelmann, Co Produzent des Films und Klezmer-Punk-Musiker
Daniel Kahn, Adrian Prechtel, Vize-Chef der Kulturredaktion Abendzeitung

19. November 2025 19:00 Uhr
NS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz. 1,80333 München

«I dance, but my heart is crying – Ich tanz, aber mein Herz weint» ist eine Trouvaille: Der Film erzählt die Geschichte einer Musik, die über siebzig Jahre lang als verloren galt. Er bringt Kompositionen zurück, die in den 1930er-Jahren von jüdischen Künstlern in Berlin aufgenommen wurden und in der Nacht des 9. November 1938 vollständig vernichtet wurde. Jahrzehntelang galt dieses musikalische Erbe als verschollen. Der Film lässt die Musik in neuer Form erstrahlen und erzählt zugleich vom Schicksal jener Künstler, die ein kraftvolles kulturelles Vermächtnis hinterlassen haben. Die Aufnahmen wurden von einem international besetzten Ensemble neu interpretiert. Christoph Weinerts Film ist geballte Emotion von Freude- bis Trauertränen.

Begrüßung: Judith Epstein, Vorsitzende der Gesellschaft zur Förderung jüdischer Kultur und Tradition e. V. und Isabel Bernheimer, Kuratorin
Grußwort: Mona Fuchs, Stadträtin der Landeshauptstadt München, Mitglied des Ältestenrates und Vorsitzende der Fraktion Die Grünen / Rosa Liste
Moderation: Adrian Prechtel, Vize-Chef der Kulturredaktion Abendzeitung

Eintritt: kostenlos / Anmeldung über: www.nsdoku.de (siehe Rubrik Programm)




Kulturtage-Talk

23. November 2025

„Jüdisches Leben in Deutschland – Heute und Morgen“ – Kulturtage-Talk

Gil Bachrach, Vorstandsmitglied Gesellschaft zur Förderung Jüdischer Kultur und Traditionen e.V., im Talk mit Dietmar Müller-Elmau, Buchautor, Unternehmer und Hotelier des Schloss Elmau, Philipp Peyman Engel, Chefredakteur Jüdische Allgemeine Zeitung und Marcel Reif, Sportjournalist und Kommentator

23. November 2025 16:00 Uhr
Literaturhaus Salvatorplatz 1, 80333 München

Grußworte: Dr. Ludwig Spaenle, Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, Karin Prien, Bundesministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Michael Dzekan, Stadtrat
Schuss-Statement: Dr. h.c. mult. Charlotte Knobloch, Präsidentin der IKG München und Oberbayern

Die aktuelle Gemütslage in unserer jüdischen Welt ist sehr belastet. Diese Gesprächsrunde beleuchtet wie unser Miteinander durch Kultur, Medien und Bildung geprägt ist. Der Fokus liegt dabei auf der gemeinsamen Verantwortung der Gesellschaft, Auswege für die schwierige Situation in der sich unsere Gesellschaft befindet, aufzuzeigen, dass das jüdische Leben genauso vielfältig ist wie die Gesellschaft selbst. Ziel des Talks ist es, Lösungen zu skizzieren, die zum Zusammenhalt ermutigen und unser Miteinander in der Gesellschaft fördern.

Eintritt: 9 € / 5 €, für Schüler, Studierende, Rentner     Tickets: www.muenchenticket.de




Ein Abend im Salon

25. November 2025

„Ein Abend im Salon” Lesung, Talk & Musik

Eine Soiree mit Andreas E. Mach und den schönsten Liedern von Werner Richard Heymann

25. November um 19:00 Uhr (Einlass ab 18:30 Uhr)
Von Parish Kostümbibliothek, Kemnatenstraße 50, 80639 München

Die jüdischen Salons im späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts prägten als Orte des geistigen Austauschs die Münchner Stadtgesellschaft. Nach dem Motto „Die Sprache der Kultur verbindet“ boten sie Inspiration und gesellschaftliches Miteinander. Historiker Andreas E. Mach, der sich in seinem Buch „Jüdische Familienunternehmer in Hitlers München“ (Allitera Verlag, 2024) intensiv mit dem jüdischen Leben dieser Zeit beschäftigte, referiert über die faszinierenden Lebensgeschichten zweier Münchner Salonnieren – Elsa Bernstein und Hedwig Pringsheim – und blickt zurück in eine verlorene Welt. Chansonnière Isi Schaessborg entfaltet die musikalische Eleganz dieser Epoche mit den schönsten Liedern von Werner Richard Heymann.

Begrüßung & Moderatorin: Susanne Hermanski, SZ-Redakteurin & Vorsitzende der Von-Parish-Gesellschaft
Grußwort: Judith Epstein, Vorsitzende der Gesellschaft zur Förderung jüdischer Kultur und Tradition e. V.

In Kooperation mit der Von Parish Gesellschaft und ALPHAZIRKEL The Family Entrepreneur Network.
Eintritt: 9,- € / 5,- € für Schüler, Studierende, Rentner
Tickets mit Angabe der Namen der Teilnehmer und Rückbestätigung unter info@juedischekulturmuenchen.de




Die Dritte Generation – Der Holocaust im familiären Gedächtnis

2. Dezember 2025

„Die Dritte Generation. Der Holocaust im familiären Gedächtnis“

Ausstellungsführung mit der Kuratorin Ulrike Heikaus
Künstler Talk „Vom dir zu heute– eine individuelle Familienaufstellung über das Erinnern“ mit den Künstlern Lydia Bergida, Georg Soanca-Pollak, Ilana Lewitan sowie Roy Rajber und Eli Teicher

2. Dezember um 17:30 Uhr
Ausstellungsführung 19 Uhr: Künstler Talk (Einlass ab 18:30 Uhr)
Jüdischen Museum München, St.-Jakobs-Platz 16, 80331 München

Im Kunstprojekt „vom dir zu / heute“ setzen sich Lydia Bergida und Georg Soanca-Pollak, beide Enkel von Holocaust-Überlebenden, mit der Darstellung und Dokumentation des Erinnerns innerhalb von Münchner Familien jüdischer Herkunft auseinander. Die verfolgten und ermordeten Verwandten werden bei diesem kreativen Akt der konstruierten „Familienaufstellung“ mit ins Bild genommen. Ein neues Familienfoto vor einer individuell aufgestellten Menora hält den Moment fest. In einem Gespräch zwischen den beiden Künstlern und einigen ihrer Porträtierten erfahren wir mehr über das Projekt und den Umgang der Nachfahren mit ihrem familiären Erbe.

Begrüßung: Dr. Alina Gromova, Direktorin Jüdisches Museum München und Judith Epstein, Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft zur Förderung jüdischer Kultur und Tradition e. V.
Moderation: Judith Heitkamp, Bayerischer Rundfunk

Informationen und Anmeldung* zur Führung und dem Künstler-Talk unter: juedisches-museum-muenchen.de (siehe Rubrik Veranstaltungen)
*Teilnahme kostenlos; nur mit vorheriger Anmeldung aller Teilnehmer




Münchner Kammerspiele – Play Auerbach

4. Dezember 2025

„Play Auerbach“ – Uraufführung

Kooperation: Münchner Kammerspiele
„Play Auerbach“ – Uraufführung

4. Dezember 2025, 19:30 Uhr
Schauspielhaus der Münchner Kammerspiele, Maximilianstraße 26–28, 80539 München

Eine Münchner Erinnerungsrevue
Von Avishai Milstein

Der „Messias der Überlebenden“ – gründlich vergessen!
In „Play Auerbach!“ erzählt Autor und Regisseur Avishai Milstein die Geschichte von Philipp Auerbach, einem Auschwitz-Überlebenden, der 1945 von den Amerikanern zum Staatskommissar für rassisch, politisch und religiös Verfolgte in Bayern ernannt wurde. Auerbach setzte sich mit großer Entschlossenheit für die Ausreise jüdischer Überlebender nach Israel ein und versuchte gleichzeitig, jüdisches Leben in Deutschland neu zu begründen. Trotz seiner Verdienste wurde seine Behörde geschlossen, er selbst 1952 in einem politisch motivierten Prozess verurteilt. Kurz nach dem Urteil nahm er sich das Leben. Erst zehn Jahre später wurde er rehabilitiert. In einem schonungslosen, satirischen Theaterstück verwebt Milstein reale und fiktive Szenen und konfrontiert das Publikum mit der Frage, warum diese Geschichte so lange vergessen blieb.

Eintritt: 15,- – 45,- € / unter 30 Jahren jede Platzkategorie: 10,- €
Tickets: www.muenchner-kammerspiele.de theaterkasse@kammerspiele.de

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