Als musikalisches Highlight offerierte sich den Besuchern das Eröffnungskonzert mit Jasmin Tabatabai und dem David Klein Quartett. Das München-Debut von Yerushe, einer Klezmer-Band aus Paris, sowie das Ausnahmekonzert des virtuosen Pianisten Guy Mintus, der Kantor Yoed Sorek zu Gast hatte, begeisterten ebenfalls das Publikum.
Aber auch die Programmpunkte aus Literatur und Geschichte fanden großen Anklang: Eine Matinee von Dietrich Mattausch und Matthias Wegner erinnerte an den Ausnahmeschauspieler Ernst Deutsch, während ein Vortrag von Alt-Oberbürgermeister Christian Ude über Kurt Eisner ein großes Fanpublikum anzog. Die wunderbare Schauspielerin Sunnyi Melles las aus der Novelle „Rausch“ von Irène Némirovsky. Viel Beifall fand auch Rabbiner Walter Rothschild, der mit britisch-jüdischem Charme, Biss und Humor aus seinem Leben erzählte, begleitet von dem bekannten Pianisten Max Doehlemann.
Und zum Abschluss im Gasteig freute sich das Publikum auf Sandra Kreisler, Tochter des unvergessenen Georg Kreisler. Der Tradition folgend schlossen die Jüdischen Kulturtage auch diese Jahr wieder mit einer Veranstaltung im Jüdischen Museum, dieses Mal mit einem Vortrag des Sporthistorikers Lorenz Peiffer zum Thema „Unser Verein ist judenfrei!“ Ausgrenzung im deutschen Sport.