Rückblick auf die 4. Jüdischen Filmtage München

16.04.2013 bis 18.04.2013

Schon der Eröffnungsvortrag der renommierten ZEIT-Korrespondentin Gisela Dachs zur Entwicklung des israelischen Films stimmte das Münchner Publikum auf die kommenden Filmtage ein und machte neugierig auf die vielfältige israelische Kinolandschaft.

So begeisterte dann auch der Eröffnungsfilm „Footnote“ bei vollbesetztem Saal unter Anwesenheit der Generalkonsuln Tibor Shalev-Schlosser (Israel), Bill Moeller (USA) und Tamás Mydlo (Ungarn) die Besucher. Das oscarnominierte Psychogramm eines Vater-Sohn-Konflikts bot dann auch beim anschließenden Get-together reichlich Gesprächsstoff.

Einen überraschenden Einblick bot dem interessierten Publikum die Dokumentation „Ameer got his gun“: Arabische Soldaten in der israelischen Armee war für viele ein völlig neuer Aspekt der komplexen israelischen Realität. Die Ängste einer israelischen Mutter um ihre Familie auf dem Höhepunkt der Zweiten Intifada thematisierte eindrucksvoll der Film „Present Continuous“, der auf den 4. Jüdischen Filmtagen seine Deutschlandpremiere hatte.

Die Komödie „Lenin in October“, ebenfalls eine deutsche Erstaufführung, bot vergnügliche und kurzweilige Kinounterhaltung. Im Kontrast dazu stand die sich anschließende Dokumentation „In the third Person“, in welcher der israelisch-bucharische Künstler Arthur Yacobov seine eigene, von Gewalt geprägte Familiengeschichte thematisiert.

Bei vollbesetztem Vortragssaal der Stadtbibliothek fanden die 4. Jüdischen Filmtage mit dem Film „Zaytoun“ ihren erfolgreichen Abschluss. Professor Stephan Stetter von der Universität der Bundeswehr München führte kenntnisreich in die historischen Umstände der Filmhandlung ein und beleuchtete die komplexen Hintergründe des Libanonkriegs.

Die Veranstalter freuten sich über das große Echo, das die zurückliegenden 4. Jüdischen Filmtage erhielten.

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