ein Rückblick
400 Gäste aus Politik und Kultur kamen am 28. September 2016 auf Einladung der Gesellschaft zur Förderung jüdischer Kultur und Tradition in den Kaisersaal der Münchner Residenz, um der festlichen Simon-Snopkowski-Preisverleihung 2016 teilzuhaben. In Vertretung des Schirmherrn Ministerpräsidenten Horst Seehofer übermittelte Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle die Grüße der Bayerischen Staatsregierung. Ausgezeichnet wurden unter vielen Bewerbern drei Schulen aus Bayern für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Erforschung jüdischer Geschichte in Bayern und des Holocaust.
Den ersten Preis erhielt die Dietrich-Bonhoeffer-Realschule Neustadt an der Aisch für ihren dokumentarischen Film „Stolpersteine“. Das Schicksal ehemaliger jüdischer Schüler, die 1934 von der Schule verwiesen wurden, veranlasste die Schüler, der Geschichte ihrer Stadt im Nationalsozialismus nachzugehen und diese in einem Dokumentarfilm festzuhalten.
Den zweiten Preis teilten sich das Dossenberger-Gymnasium Günzburg für sein Projekt „Lernzirkel Judentum“ und die Willi-Ulfig-Mittelschule Regensburg für ihr Unterrichtsprojekt „Was Juden heilig ist – Lernen an religiösen Artefakten“.
Den Ehrenpreis erhielt in diesem Jahr der Bayerische Rundfunk für seine „herausragenden Verdienste auf dem Gebiet der Förderung des Verständnisses für das Judentum im Allgemeinen, der Vermittlung politischen Zeitgeschehens und für seinen nachhaltigen Beitrag zur Erinnerungskultur“. Eine bewegende Laudatio hielt der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland und des Landesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern, Dr. Josef Schuster. Stellvertretend für viele Redaktionen nahm der Intendant Ulrich Wilhelm aus den Händen der Vorsitzenden der Gesellschaft zur Förderung jüdischer Kultur und Tradition Ilse Ruth Snopkowski den Preis entgegen.