Literarisch-musikalischer Abend

Arnold Schück:
Ein Mosaiksteinchen des Hintergrundes
musikalisch begleitet am Klavier von
Anastasia Zorina

23.4. 2015, 19:00 Uhr
Kulturforum im Sudetendeutschen Haus, Hochstr. 8, München

Eine Lesung der Lebenserinnerungen eines Prager deutschsprachigen Juden, der seine Kindheit und Jugend in der Kaiserzeit verbrachte, Gestapo-Haft und Konzentrationslager überlebte und später vor dem Kommunismus nach Deutschland floh. In der Reihe „Böhmische Biografien“ liest der Schauspieler Heiko Ruprecht, bekannt vor allem durch die ZDF-Reihe “Der Bergdoktor”, mit musikalischer Umrahmung von Anastasia Zorina.

Arnold Schück (1897-1974), Sohn einer deutsch-jüdischen Prager Industriellenfamilie, stellt in seinen Erinnerungen private, persönliche Begebenheiten in einem Dreiviertel des 20. Jahrhunderts in den Mittelpunkt. Kindheit und Jugend in der Kaiserzeit, 1918 bis 1939 Industrieller, 1944 Gestapo-Haft und KZ. 1945 Rückkehr nach Prag, 1963 Flucht mit seiner Gattin, der Bildhauerin Mary Duras, aus der kommunistischen CSSR nach Deutschland. Ein den Leser nachdenklich stimmendes Leben, in dem immer wieder neu angefangen wurde. Das Buch wurde von Heidemarie Neuhold, einer Großnichte von Mary Duras, und ihrem Mann Friedrich herausgegeben (ISBN 978-3-86215-031-1).

Heiko Ruprecht, bekannt vor allem durch die ZDF-Reihe „Der Bergdoktor“, in der er den Bruder des Bergdoktors spielt. Als Theaterschauspieler u. a. an den Münchner Kammerspielen und dem Residenztheater, u. a. unter der Regie von Dieter Dorn (Der Kaufmann von Venedig) oder Franz Xaver Kroetz (Der Bauer als Millionär). Engagements am Staatstheater Karlsruhe (Richard III.), am Schauspiel Essen und dem Bochumer Schauspielhaus (u.a. Transit), sowie am Stadttheater Fürth (zuletzt Die kleinen Füchse). Regelmäßige Radio-Features für den BR und Literaturlesungen.

Musikalische Umrahmung: Anastasia Zorina, Absolventin der Musikhochschule München, Preisträgerin nationaler und internationaler Wettbewerbe, Konzertauftritte zuletzt im Prinzregententheater sowie bei der Begleitung des Stummfilms „Die Stadt ohne Juden“ im Gasteig.

Eintritt frei

Eine Veranstaltung des Kulturreferenten für die böhmischen Länder im Adalbert Stifter Verein in Kooperation mit dem Haus des Deutschen Ostens, dem Tschechischen Zentrum München und der Gesellschaft zur Förderung jüdischer Kultur und Tradition

Zur Werkzeugleiste springen