Rückblick „Giornata della Memoria“ 27.1.2014

27. Januar 2014, 19 Uhr im Italienischen Kulturinstitut (Hermann-Schmid-Str. 8 (U3/U6 Goetheplatz))

Wie auch in den vergangenen Jahren luden auch heuer die Gesellschaft zur Förderung jüdischer Kultur und Tradition e.V. und das Italienischen Kulturinstitut wieder am 27. Januar zu einer gemeinsamen Gedenkveranstaltung anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktags.

Im voll besetzten Saal des Italienischen Kulturinstituts wurde erstmalig in München der neue Dokumentarfilm “Wir haben es doch erlebt…” – Das Ghetto von Riga gezeigt, der anhand von Zeitzeugeninterviews das grausame Schicksal der verschleppten deutschen Juden sowie der lettischen Ghettogefangenen erzählt. Bevor die deutschen, österreichischen und tschechischen Juden in das Ghetto kamen, wurde das lettische Ghetto liquidiert. Beinahe 27.000 lettische Juden wurden in einer zweitägigen “Aktion”, am 30. November 1941 und am 8. Dezember 1941 erschossen, um „Platz“ für die Juden aus dem „Reich“ zu schaffen. Die 120 Zuschauer zeigten sich tief bewegt von den dichten, detailreichen Schilderungen der Überlebenden über die entsetzlichen Ereignisse, die für die sie zu einem lebenslangen Albtraum wurden. Es ist das Verdienst des Regisseurs Jürgen Hobrecht die Geschichte des Ghettos von Riga, die bislang im Bewusstsein der breiten Bevölkerung wenig verankert ist, mit diesem bemerkenswerten Film über Fachkreise hinaus öffentlich bekannt zu machen und damit einen Beitrag gegen das Vergessen zu leisten.

Zur Werkzeugleiste springen