Jüdisches Leben in Berlin heute

Do., 25.11., 20:00 Gasteig, Black Box

Lala Süsskind (Vorsitzende der jüdischen Gemeinde zu Berlin), Hermann Simon, Alina Gromova, Rabbiner Andreas Nachama und Rabbiner Tom Kučera diskutieren über die Einflüsse der Neueinwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion, die multikulturelle und multireligiöse Vielfalt und die Zukunftsperspektiven der jüdischen Gemeinschaft in Berlin.
Moderation: Olga Mannheimer

Lala Süsskind: Lala Süsskind ist als erste Frau zur neuen Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde zu Berlin gewählt worden. Die 61-Jährige wurde nach der konstituierenden Sitzung der neu gewählten Repräsentantenversammlung (Gemeindeparlament) als Nachfolgerin von Gideon Joffe an die Spitze des Vorstands gewählt. Die Jüdische Gemeinde zu Berlin ist mit etwa 12.000 Mitgliedern die größte Gemeinde in Deutschland.

Hermann Simon: Hermann Simon wurde 1949 in Berlin geboren. Nach dem humanistischen Abitur (1967) Studium der Geschichte und Orientalistik an der Humboldt-Universität, Berlin. Graduiertenstudium in Prag zur Spezialisierung auf Orientnumismatik. 1976 Promotion mit einer Arbeit über mittelalterliche orientalische Münzen. Arbeit auf diesem Gebiet 1977-1988 an den Staatlichen Museen zu Berlin. Seit Juli 1988 Direktor der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum.

Alina Gromova: Geboren 1980 in Dnepropetrowsk / Ukraine. 1995 Auswanderung nach Israel. 1997 Einwanderung in die BRD. Studierte Jüdische Studien und Englische Philologie in Berlin, Potsdam und Melbourne. Zurzeit Promotion an der Humboldt Universität zu Berlin, Institut für Europäische Ethnologie über junge russischsprachige Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion in Berlin. Seit 2005 regelmäßige Veröffentlichungen in der Jüdischen Zeitung, Jüdischen Allgemeine und der russischsprachigen Evrejskaja Gazeta. Seit August 2010 im Vorstand der Stiftung Zurückgeben. Stiftung zur Förderung jüdischer Frauen in Kunst und Wissenschaft.

Rabbiner Andreas Nachama: Geschäftsführender Direktor der Stiftung Topographie des Terrors seit 1994. Zuvor Projektleitung der nach der 750-Jahr-Feier 1987 fortgesetzten Ausstellung Topographie des Terrors bei der Berliner Festspiele GmbH. Seit 2005 Professor am Lander Institute for Communication about the Holocaust and Tolerance am Touro College Berlin | New York. Nebentätigkeit als Rabbiner der im Herbst 1999 mit Rechtsanwalt Albert Meyer, Rabbiner Nathan Peter Levinson und Oberkantor Estrongo Nachama wiedereröffneten Synagoge Hüttenweg (bis 1994 Chaplain Center der US-Armee).

Rabbiner Tom Kučera: Tom Kučera leitet heute die Liberale Jüdische Gemeinde Beth Shalom in München. Er war zusammen mit zwei Studienkollegen der erste Rabbiner, der nach dem Holocaust auf deutschem Boden ausgebildet und feierlich zum Rabbiner geweiht wurde. Studiert hat er in Potsdam am Abraham Geiger Kolleg, unweit der Bundeshauptstadt.

In Zusammenarbeit mit dem Bayernforum der Friedrich-Ebert-Stiftung.

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