Der Fotograf Ladislav Michálek fotografierte in den 70er und 80er Jahren jüdische Friedhöfe in Tschechien. Mit einem Blick fürs Detail fing er mit seiner Kamera nicht nur Inschriften und Darstellungen auf Grabsteinen ein, sondern ebenso die verwunschene Atmosphäre dieser Orte. In der Ausstellung sind die Originalfotos jüdischer Friedhöfe sowie ausgewählte Fotografien aus Micháleks Ausstellung in der Großen Synagoge Pilsen zu sehen.

Ladislav Michálek (15.7.1937, Melník) lernte in den 60er Jahren in Prag den tschechischen Schriftsteller Bohumil Hrabal und den Grafiker Vladimír Boudník kennen. Beide Künstler beeinflussten Michálek stark in seiner gesamt-ästhetischen Wahrnehmung der Welt. Micháleks Werk umfasst ein breites Spektrum an Themen: Er fotografierte den Einmarsch der Soldaten des Warschauer Paktes 1968, hielt in Fotos die Wandlungen des Prager Stadtteils Liben fest, porträtierte Hrabal und Boudník und nahm immer wieder Denkmäler, Gedenksteine und Friedhöfe auf. Seine Fotografien dienten auch zur Illustration von Texten, v. a. von Bohumil Hrabal.

Die Vernissage findet in Anwesenheit des Fotografen und der Kuratorin Eva Capková statt.
Dauer der Ausstellung: 15.11.2012 – 11.01.2013
Fotomotiv aus der Ausstellung: Familiengraf Kafkas